Führungsgrundlagen – ohne Vertrauen geht’s nicht!

Führungsgrundlagen Vertrauen

Die Führungsgrundlagen: Alles beginnt mit Vertrauen!

Wenn es um Führungsgrundlagen geht, steht Vertrauen an erster Stelle. Vertrauen ist die wichtigste Voraussetzung der transformationalen Führung und sicher auch anderer Führungs-„Haltungen“ (Die Worte Methoden oder Stile finde ich nicht passend.) Diese Erkenntnis ist natürlich nicht neu. Nur – wie wird so etwas im Unternehmen ganz praktisch gelebt? Was bedeutet dies für die tägliche Zusammenarbeit zwischen der Führungskraft und Mitarbeitenden?

Angenommen die Führungskraft vertraut dem Mitarbeitenden nicht. Was wird sie normalerweise tun? Klar – sie wird wohl öfter oder genauer kontrollieren, dem Mitarbeitenden „auf die Finger“ schauen, vielleicht mehr Präsenz zeigen: Kurz – ihren Fokus auf diesen Mitarbeitenden legen. Nebenbei: Wer Fehler sucht, der wird auch Fehler finden. Damit erfüllt sich dann die eigene Prophezeiung selbst.

Wie läuft es umgekehrt, also wenn der Mitarbeitende seiner Führungskraft nicht vertraut? Wird er ihre Nähe suchen? Sicherlich nicht. Er wird mehr als notwendige Kontakte meiden. „Gehe nie zu Deinem Fürst, wenn Du nicht gerufen wirst,“ lautet dann das Motto. Der Mitarbeitende lebt eine Vermeidungsstrategie und geht der Führungskraft aktiv aus dem Weg. Damit kann sich natürlich kein Vertrauen aufbauen. Und es ist kein Wunder, das der Mitarbeitende im weiteren die Handlungen seiner Führungskraft nicht verstehen kann.

Halten wir also fest: Bei ähnlicher Ausgangslage ist die Reaktion Führungskraft/Mitarbeitender sehr konträr. Kein Wunder, dass sich beide Parteien in solchen Situationen nicht oder nur schlecht verstehen.

Vertrauen lässt sich aktiv herstellen

Was ist zu tun? Wer aktiv über Führungsgrundlagen nachdenkt, ist schnell in der Zwickmühle. Grundsätzlich baut sich gegenseitiges Vertrauen im Arbeitsalltag eher langsam auf, kann aber rasch zerstört werden. Situativ kann es jedoch ganz anders sein: In einem persönlichen Coaching (= 2er Spaziergang und gegenseitiger Austausch von Haltung, Sichtweisen, Einstellungen, Überzeugungen und Werten) kann von der Führungskraft ein Vertrauensvorschuss angeboten und vom Mitarbeitenden erbeten werden. Hier wird gegenseitiges Vertrauen aktiv aufgebaut. Das Führungswerkzeug „persönliches Coaching“ wird damit zu einem der wichtigsten und grundsätzlichsten Führungsinstrumente überhaupt.

Aus meiner Sicht ist es leider das am wenigsten genutzte Führungstool. Es wird – wenn überhaupt – zu spät oder dilettantisch eingesetzt, also wenn das „Kind schon im Brunnen liegt“. Ideal ist es, wenn die Führungskraft einen neuen Arbeitsbereich übernimmt. Auch junge Führungskräfte können damit die wichtige Arbeitsgrundlage für ein gutes Miteinander schaffen. Regelmäßig und professionell genutzt, trägt es natürlich immens zur Verbesserung des Arbeitsklimas bei.

Volker Skibbe - Trainer und Coach für transformationalen Führungsstil

Unser  Autor Volker Skibbe ist seit über 20 Jahren Führungskräfte-Coach und Trainer. Seine Methode der transformationalen Führung ist praxiserprobt, bewährt und wird in vielen Unternehmen umgesetzt.

Lesen Sie hier mehr:

Führungsschulungen – praxisnah und persönlich

Betriebsklima verbessern – so geht’s

Was sagt Wikipedia zum Thema?

Führung lernen: „Eine gute Führungskraft kritisiert nicht?!“

Führung lernen

Coach Volker Skibbe wurde vom „Mittelstandsmagazin“ aus dem Zeit-Verlag zum Thema Mitarbeiterführung zu einem ausführlichen Interview gebeten. Gute Führung lernen ist einfach. Lesen Sie hier den gesamten Artikel:

„Eine gute Führungskraft kritisiert nicht?!“

Führung lernen ist möglich. Dazu braucht es vier gute Instrumente und den nötigen Willen. Wie das funktioniert, erklärt der Hamburger Unternehmercoach Volker Skibbe.

Sie sagen, Führung zu lernen ist grundsätzlich einfach. Stimmt das wirklich?

Ja, Führung zu lernen ist nicht schwer. Man benötigt einen Werkzeugkoffer mit vier guten Instrumenten: Lob, Kritikgespräch, fachliches Training und persönliches Coaching. Diese Instrumente sollte die Führungskraft allerdings zu jeder Zeit richtig einsetzen können und praktisch im Schlaf beherrschen. Wenn ein Führungskraft Fehler in ihrer Führung macht, wendet sie diese Instrumente falsch an bzw. kennt sie gar nicht. Meistens merkt sie es ja nicht einmal, weil es nicht sofort weh tut. Natürlich klingt das jetzt für manche vielleicht zu einfach oder zu undifferenziert – aber ich denke, dass 80% aller Führungsfehler durch die wirkungsvolle und bewusste Anwendung dieser Instrumente zu vermeiden sind.

Nehmen wir an, der Mitarbeiter arbeitet nicht, wie er soll. Was tue ich?

Es kommt immer auf das Wollen, Können oder Dürfen an.

Zunächst sollte ich mich fragen, ob er nicht will oder nicht kann. Auf das ‚Wollen’ meines Mitarbeiters habe ich grundsätzlich wenig bis keinen Einfluss, das entscheidet allein er. Ich kann natürlich durch Belohnen, Bestechen oder Bedrohen Einfluss nehmen. Aber ich kann ihn nicht intrinsisch motivieren. ‚Können’ ist ein Bereich, der beide Seiten betrifft. Der Mitarbeiter bringt seinen Teil des fachlichen Könnens mit, aber ich als Führungskraft bin hier genauso gefragt ihn in seinem Können aktiv weiter zu entwickeln. Auf das ‚Dürfen’ habe ich ganz viel Einfluss, denn ich als Führungskraft setze die Grenzen, was er darf und was nicht. Das ist das Modell. Keinen Einfluss (Wollen), wenig Einfluss (Können), ganz viel Einfluss (Dürfen).

Führung lernen – kommen jetzt die Instrumente zum Einsatz?

Genau. Ich kann den Mitarbeiter zum Beispiel loben. Das ist leider schon manchen Führungskräften fremd. Sie haben die Befürchtung, dass ein Mitarbeiter weniger arbeitet, wenn er gelobt wird. Spannend ist, dass das in ihrem Tätigkeitsbereich wahrscheinlich auch so geschieht. Lob ist eine Form von Bestätigung. Die Gefahr ist, dass die Führungskraft das Lob manipulativ einsetzt. Wenn sie merkt, er will nicht, dann lobt sie möglicherweise seine Einstellung, seine Fähigkeiten – so widersinnig das jetzt auch klingen mag.  Damit wird dieses scharfe Führungsinstrument schnell stumpf. Es ist nicht ehrlich, das merkt der Mitarbeiter schnell.

Dient Lob nicht der Motivation?

Nein, Lob ist kein Instrument, um die Motivation zu steigern. Wenn ich ihn motivieren müsste, wäre er ja demotiviert. Dann aber bräuchte er ein persönliches Coaching, um herauszufinden, warum er demotiviert ist. Lob wäre dort verkehrt. Lob steht allein für Wertschätzung und Anerkennung.

Wie funktioniert das persönliche Coaching?

Es dient grundsätzlich dazu, die Mitarbeiter kennenzulernen, um Vertrauen aufzubauen. Viele Chefs meinen, ihre Mitarbeiter zu kennen, aber sie wissen wenig über sie. Dabei ist es aus meiner Sicht das wichtigste Instrument überhaupt, es wird aber am wenigsten angewandt. Die Führungskraft müsste sich dazu natürlich auch persönlich öffnen und das mögen oder können viele nicht.

Führung lernen: Geht es auch ohne?

Ich nenne es Führen auf der hellen oder auf der dunklen Seite der Macht. Kennenlernen und verstehen wollen ist anstrengend, auf lange Sicht aber erfolgreicher. Eine Führungskraft der dunklen Seite der Macht ist zunächst scheinbar effektiver. Sie manipuliert, droht, besticht, und das ist auch erfolgreich. Aber wer möchte schon in Darth Vaders Raumschiff arbeiten? Auf der hellen Seite der Jedi-Ritter hingegen arbeiten alle freiwillig.

Wenn ich nun aber herausgefunden habe, dass der Mitarbeiter einfach zu viele Fehler macht…

Fehler sind da, um gemacht zu werden. Jeder Mitarbeiter möchte grundsätzlich gut arbeiten. Deshalb hat beispielsweise eine Frage wie: ‚Was machst du da wieder für einen Mist?’ nichts mit guter Führung zu tun. Letztlich sollte sich jede gute Führungskraft folgende Einstellung zu eigen machen: „Fehler der Führungskraft sind Fehler der Führungskraft. Fehler des Mitarbeiters sind Fehler der Führungskraft.“

Wie soll ich mich dann verhalten?

Ihn fragen, ob er den Fehler bemerkt hat. Ich muss aber erst einmal herausfinden, ob es überhaupt ein Fehler war. Ich befinde mich ja gar nicht in seiner Welt. Behauptet er, 4-2=6, denken Sie vermutlich er spinnt. Knicken Sie aber mal von einem Zettel mit vier Ecken zwei davon um, wieviel haben Sie dann? Richtig sechs. Ich will sagen, es kommt immer auf die Sichtweise an. (Negative) Kritik wäre hier völlig unangebracht. Man könnte sagen, eine Führungskraft äußert keine (negative) Kritik oder ist damit äußerst äußerst sparsam.

Das Kritikgespräch steht aber auch auf Ihrer Liste der Führungsinstrumente.

Richtig, ein solches Gespräch führe ich nur, wenn ich merke, der Mitarbeiter will nicht, er verweigert mir Leistung. Das hat nichts mehr mit dem ‚Können’ zu tun. Ich habe keine Möglichkeit mehr, ihn zu führen, denn er ‚will’ nicht mehr. Das ist die letzte Ausfahrt vor der Kündigung. Das habe ich in meinen zwanzig Coaching-Jahren aber eher selten erlebt.

Wenn gute Führung so einfach ist, wieso scheitern viele, oder anders herum, wieso denken viele Mitarbeiter, sie hätten einen schlechten Chef?

Es wird häufig nur über Zahlen und nicht über Menschen geredet. Führung zu lernen steht leider auch meist nicht auf dem Stundenplan der Führungskräfte. „Meine Führungskräfte sind alles Akademiker, die können das“ – höre ich sogar ab und zu. Andererseits hängt es auch mit der persönlichen Prägung zusammen. Wenn ich selbst mit solchen ‚wenn-du-nicht-willst … dann-Drohungen’ groß geworden bin, projiziere ich sie auch auf meine Mitarbeiter. Wir sind wieder auf der dunklen Seite der Macht. Es funktioniert auch, und unter Zeitdruck ist es vielleicht sogar einfacher und schneller, mit Lob zu erpressen oder mit Schlägen zu drohen.

Kann jede Führungskraft Führung lernen?

Ja, das kann jeder lernen, der es wirklich lernen will. Auf die richtige Einstellung, also auf das ‚Wollen’ kommt es an. Je nachdem, wie talentiert der einzelne ist, wie oft er Führung trainiert, desto besser kann er natürlich werden. Wichtig ist nur, den Menschen ehrliches Interesse, Offenheit und vor allem ganz viel Vertrauen entgegenzubringen.

Wie erkenne ich die Stärken und Schwächen der einzelnen?

Erleben Sie Ihre Leute, seien sie dicht bei ihnen und fragen Sie sie! Fragen Sie den Mitarbeiter, was gut, was nicht so gut läuft. Jede gute Führungskraft sollte sofort hellhörig werden, wenn bisher laute und engagierte Mitarbeiter plötzlich leise werden. Und da sind wir wieder beim persönlichen Coaching als wichtigstem Führungsinstrument. Denn dies ist eine der wichtigsten  Tagesaufgaben einer Führungskraft: Sieh, was Deine Leute gut machen, bestätige sie und entdecke ihre Talente!

Betriebsklima verbessern – so geht’s!

Betriebsklima verbessern

Das Betriebsklima verbessern – warum? Das Klima, die Kommunikationskultur und die Werte eines Unternehmens sind enorm wichtig für seinen wirtschaftlichen Erfolg. Wenn Führungskräfte – sagt eine Studie der KPMG – durchschnittlich bis zu 25% ihrer Arbeitszeit mit dem Austragen von Scharmützeln und Konflikten verbringen (normale Mitarbeiter bis zu 15%), dann leidet darunter die Produktivität und damit das wirtschaftliche Ergebnis. Das Betriebsklima wirkt sich immer direkt auch auf die Gewinne oder Verluste eines Unternehmens aus.  Es lohnt sich also in jedem Fall, in der eigenen Firma auf ein gutes Betriebsklima wert zu legen.

Der Fisch stinkt zwar am Kopf zuerst…

Sicher kennt jeder dieses Sprichwort, und will die Schuld am schlechten Klima damit schnell den Chefs in die Schuhe schieben. „Aber beim Eiffelturm sitzen doch die größten Nieten unten,“ mag jemand dagegenhalten – um ein weiteres Bild zu bemühen. Es geht uns hier aber nicht um die eigentliche Schuldfrage, sondern darum, wie sich das Betriebsklima verbessern lässt – mit möglichst einfachen Mitteln. Sicher, die Chefs – als die guten oder die schlechten Vorbilder der gesamten Mitarbeiterschaft – spielen dabei auch immer eine  Rolle. Aber um die Führungskräfte soll es hier nicht gehen. Die Frage, die oder der wir uns stellen wollen, soll lauten: „Welche Dinge kann jeder einzelne Mitarbeiter selbst tun?“

… aber beim Eiffelturm sitzen die größten Nieten unten!

Wenn es stimmt, was Zukunftsforscher prophezeihen, werden sich erfolgreiche Unternehmen bald aus sich selbst heraus führen. Die Zeit der Patriarchen und Alleinentscheider ist längst vorbei, und auch Führungsteams lassen sich damit bald infrage stellen. Wenn Hierarchien immer flacher werden und der Kompetenteste und nicht mehr der Ranghöchste entscheidet, ist auch jeder einzelne Mitarbeiter selbst für ein gutes Betriebsklima verantwortlich.

Das Betriebsklima verbessern – denn es mobben immer die anderen …

In meiner knapp 20-jährigen Berufspraxis als Trainer und Coach habe ich noch keinen wirklich „mobbenden“ Mitarbeiter oder Chef erlebt. Es hat keiner meiner Kunden ernsthaft je zu mir gesagt: „Ich mobbe jetzt  …!“ Auch beobachten konnte ich diese „mobbende Verhaltensweise“ zu keiner Zeit. Damit will ich nicht sagen, dass Mobbing am Arbeitsplatz nicht existiert. Vielleicht hatte ich ja auch nur die „richtigen“ Kunden? Aber was ich oft erlebt habe, waren große Missverständnisse, Kommunikationsstörungen, Unwissenheit und Ungeschicktheit, mangelndes Einfühlungsvermögen und falsches Verstehen, fehlende Authentizität oder eigene Minderwertigkeitsgefühle. Ich fand ein Zitat von unbekannt, dass diese Situation gut beschreibt:

„Wir wissen nicht, was andere Menschen denken oder fühlen. Wir interpretieren ihr Verhalten und sind dann wegen unserer Gedanken beleidigt, gekränkt oder fühlen uns angegriffen!“

Der Schlüssel liegt im eigenen Verhalten

Wenn ich also die These wage, dass Mobbing oder ein schlechtes Arbeitsklima oft nur im Kopf des sog. „Gemobbten“ stattfindet, so bin ich mir des dünnen Eises bewusst, auf dem ich stehe.  Trotzdem wird diese Sichtweise zur Grundlage des eigenen erfolgreichen Handelns.

Wenn ich also das Bewusstsein voranstelle, dass Menschen, die mich scheinbar angreifen, demütigen, beleidigen, austricksen, usw. dies ja zunächst nur in meinem Kopf tun, bin ich schon einen wesentlichen Schritt weiter. Und noch ein Hinweis: Es nutzt niemandem etwas, über die Schuldfrage zu streiten, wie diese kleine Geschichte zeigt:

Der Meister ging eine Straße entlang. Plötzlich stürzte ein Mann aus einem Hauseingang, so dass die beiden heftig gegeneinander prallten. Der Mann war furchtbar wütend, schrie und schimpfte und beleidigte den Meister. Daraufhin verbeugte sich der Meister mit einem milden Lächeln und sprach: „Ich weiß nicht, wer von uns an dem Zusammenstoß die Schuld trägt. Ich bin aber auch nicht gewillt, meine kostbare Zeit mit der Beantwortung dieser Frage zu vergeuden. Deshalb: Wenn ich die Schuld trage, entschuldige ich mich hiermit und bitte Sie für meine Unachtsamkeit um Verzeihung. Falls Sie der Schuldige waren, können Sie die Sache einfach vergessen.“

Er verbeugte sich noch einmal und ging mit einem Lächeln im Gesicht seines Weges.

(Quelle: Zeit zu leben.)

Nur das Opfer schreit nach Schlägen …

Wer sich in seinem Unternehmen bewusst oder unbewusst wie ein Opfer verhält, darf sich nicht wundern, wenn er – bewusst oder unbewusst – wie ein Opfer behandelt, also „geschlagen“ wird. Denken Sie darüber nach, inwieweit Sie in einer „Opfer-Rolle“ kommunizieren. Opfer rechtfertigen sich, Opfer sind beleidigt, Opfer nehmen übel, Opfer sind verstimmt, Opfer reden negativ, Opfer wissen oft, warum etwas nicht geht, Opfer solidarisieren sich gern mit anderen Opfern, Opfer entschuldigen sich oft, Opfer sind eher passiv, Opfer kleben Rabattmarken, d.h. sie erleben sammeln bewusst nur die negativen Verhaltensweisen der Kollegen und „rächen“ sich irgendwann . Sind Sie ein Opfer, möchten aber ein besseres Betriebsklima? Dann ändern Sie ihr Verhalten!

Das Betriebsklima verbessern: So geht’s!

Wer aktiv in seinem eigenen Unternehmen das Betriebsklima verbessern möchte, kann selbst dafür am meisten tun und kommt mit diesen 9 Tipps weiter:

  1. Fühle Dich nicht angegriffen und greife nicht an. Der Kluge gewinnt, in dem er keinen Krieg führt!
  2. Die Suche nach dem Schuldigen bringt kaum nützliche Lösungen.
  3. Sei kein Opfer, klebe keine „Rabattmarken“ (s.o.) und verlange nicht von anderen, dass sie Dich verstehen.
  4. Sei sparsam mit (negativer) Kritik, oder verzichte besser ganz darauf. Frage Dich, wofür Du Dein Gegenüber ehrlich wertschätzen kannst und zeige ihm Deine Wertschätzung.
  5. Interessiere Dich für die Herausforderungen und Probleme Deiner Kollegen. Höre ihnen zu – aber hilf‘ Ihnen nicht oder nur mit einem Tipp zur Selbsthilfe. Spiele nicht den „Retter“.
  6. Rede nicht über Kollegen, sondern mit Ihnen. Suche Fakten und keine Vermutungen. Interpretiere Situationen nicht negativ und handle nicht aus negativen Emotionen heraus. Gib direkte Feedbacks in der ICH-Form: „Ich nehme wahr …“
  7. Gib wahre Informationen ohne Rück- oder Vorbehalt weiter.
  8. Respektiere die Meinung des anderen, auch wenn Du sie nicht teilst. Kritisiere die Sache, nicht die Person.
  9. Vertraue Deinen Kollegen bzw. gib Ihnen einen Vertrauensvorschuss. Sei selbst ehrlich, klar, offen und berechenbar.

Brauchen Sie Unterstützung oder eine professionelle Begleitung bei der Verbesserung Ihres Betriebsklimas?

Der Autor Volker Skibbe ist Kommunikationstrainer und Personal-Coach. Seit knapp 20 Jahren begleitet er erfolgreiche Unternehmen mit Coachings und Trainings… Sie erreichen ihn per Mail unter: coach@field-coach.de .

Wenn Sie an weiteren Themen aus dem Bereich Mitarbeiterführung interessiert sind, lesen Sie gern auch in unserer Rubrik „Ansichtssachen“ die Gallup Studie Führung.

Mitarbeiter motivieren – so geht’s nicht.

Mitarbeiter motivieren - so geht's

Mitarbeiter motivieren – so geht’s nicht!

Wenn es um’s Mitarbeiter motivieren geht, haben wir gleich zu Beginn eine schlechte Nachricht: Es funktioniert nicht, zumindest nicht nachhaltig! Aber vielleicht haben Sie auf Google und in der Literatur für dieses oder ähnliche Suchwörter ja sogar eine große Anzahl ganz konkreter Lösungen gefunden und sagen jetzt: „Natürlich geht’s! Ich habe es ja auch selbst schon gemacht oder erlebt!“

OK – wenn Sie sich als Führungskraft bewusst für die „Dunkle Seite der Macht“  entscheiden, könnten Sie kurzfristig durch Bestechungen, Bedrohungen, Bestrafungen, Belohnungen oder Belobigungen eine (Schein-) Motivation beim Mitarbeiter erzeugen. Die ist aber Meilen von echter Motivation entfernt und gehört zur „Dunklen Seite der (Führungs-) Macht“. Und – Hand auf’s Herz – welcher Mitarbeiter möchte gern im Raumschiff von Darth Vader arbeiten? Oder: Möchten Sie etwa selbst gern von Darth Vader geführt werden?

Mitarbeiter motivieren – hell oder dunkel?

Hier ist nicht die bei Mitarbeitern beliebteste Biersorte gemeint, wie die Überschrift vielleicht etwas platt vermuten lässt. Hier geht es um viel mehr! Es geht um Sternenkriege! Der Kultfilm STAR WARS zeigt uns nämlich zwei grundsätzliche Sichtweisen und zwei gegensätzlich-gleiche Führungswege auf. Und STAR WARS stellt eindrucksvoll die Freiheit dar, sich zwischen diesen beiden Wegen zu entscheiden: Der Hellen Seite der Macht und der Dunklen Seite der Macht! Und schon Yoda, der alte und weise Jedi-Krieger wusste: „Verführerischer die Dunkle Seite ist!“

Die Dunkle Seite der Macht

Warum ist die dunkle Seite denn angeblich „verführerischer“, wie Yoda behauptet? Nun, schauen wir einmal genau hin. Wie führt denn so ein Raumschiffkapitän der Dunklen Seite seine „Mitarbeiter“? Was tut ein Darth Vader mit seinen Leuten, um seine Ziele zu erreichen? Um ein Wort von Dr. Reinhard K. Sprenger, Buchautor und Referent für Führung und Motivation, zu gebrauchen: Er „motipuliert“. Sprengers Wortneuschöpfung besteht aus den beiden Begriffen „Motivierung“ und „Manipulation“ und kann in seinem Bestseller „Mythos Motivation“ genauer nachgelesen werden. Mit den klassischen Manipulations-Instrumenten der dunklen Seite gelingt es Darth Vader sehr gut, Menschen zu führen.

Die Helle Seite der Macht

Wer sich für die helle Seite der Macht entscheidet, entscheidet sich für den oft schwereren, längeren Weg. Dort gibt es mehr Hürden, vielleicht mehr Rückschläge. Soviel sei vorweg gesagt. Aber wir sind  überzeugt davon, dass am Ende das Gute siegen wird.

Denn Führungskräfte der hellen Seite bringen sprichwörtlich Licht ins Dunkle. Und wer nicht mehr im Dunklen tappt, sieht mehr und deutlicher.

„Gras wächst nicht schneller, indem man daran zieht.“ Mit diesem alten afrikanischen Sprichwort verdeutlicht der Trainer und Manager Coach Eckart Körber, München, die Sinnlosigkeit mancher Führungsversuche, Entwicklungen zu beschleunigen. Gut Ding will Weile haben – sogar heute noch, im Internet-Zeitalter, in dem wir um den Faktor X schneller kommunizieren, arbeiten, reisen oder Entscheidungen treffen (müssen), als noch vor 10 oder 20 Jahren.

Mitarbeiter motivieren
Motivierte Mitarbeiter sind der vielleicht stärkste Erfolgsfaktor eines Unternehmens!

Der Mitarbeiter entscheidet letztlich selbst

Letztlich entscheidet Ihr Mitarbeiter immer selbst, was genau er erreichen will. Die Helle Seite der Macht sorgt jedoch für das geeignete Umfeld, den Garten, in dem sich der Mitarbeiter mit größter Freiheit und Vertrauen bewegen kann und darf. Er bekommt Instrumente an die Hand, wird entwickelt und gecoacht und übernimmt dann einen Teil des Gartens und damit auch die Verantwortung, diesen Garten zu pflegen. Die letztendliche Führungs- und Ergebnisverantwortung bleibt aber immer bei Ihnen. Anders ausgedrückt: Das geheime Erfolgsrezept der Hellen Seite liegt in den Themenbereichen Freiheit, Vertrauen und Verantwortung jedes einzelnen Mitarbeiters. Freiheit, Vertrauen und Verantwortung werden u.a. gefördert durch einen konsequente Aufgabendelegation und Ergebniskontrolle. Ja – gerade eine konsequente Ergebniskontrolle ist wichtig. Mancher Mitarbeiter empfindet sie als Gängelei. Die Kontrolle ist jedoch eine Dienstleistung für Ihre Mitarbeiter und gleichzeitig die beste Grundlage für Lob.

Die Entscheidung liegt auch bei Ihnen!

Warum also sollten Sie sich für die helle Seite der Macht entscheiden? Wenn Sie es tun, dann tun Sie es ruhig aus purem Egoismus! Der eigentliche Grund ist dabei nicht nur die mögliche, deutlich höhere Beliebtheit oder das eigene Ansehen. Wenn Mitarbeiter wählen dürften, würden sie sich für Führungskräfte der Hellen Seite entscheiden.

Nützliche Vorteile der Hellen Seite:

Der Hellen Seite der Macht fällt z.B. die Gewinnung neuer, motivierter und kompetenter Mitarbeiter eindeutig leichter. Potentielle, gute Mitarbeiter finden viel einfacher zu Ihnen, z.B. über Empfehlungen und das positive Feedback Ihrer langjährigen Mitarbeiter. Und Mitarbeiter kündigen – innerlich oder äußerlich – deutlich später oder möglichst gar nicht. Gut geführte, langjährige Mitarbeiter haben einen deutlich größeren Wert für das Unternehmen. Auch, wenn neue Besen gut kehren, so wissen die alten doch, wo der Schmutz in den Ecken ist. Neue, geeignete Mitarbeiter zu finden und entsprechend auszubilden kostet zumeist mehr Geld, als vorhandene Mitarbeiter von Anfang an richtig zu führen. Schon aus betriebswirtschaftlicher Sicht fällt die eigene Wahl also auf die Helle Seite der Macht – sie ist langfristig schlicht kostengünstiger.

Wenn sich Mitarbeiter ihre Führungskräfte aussuchen dürften, so rufen viele natürlich nach den „Guten“. Die meisten Mitarbeiter wünschen sich also eine Führungskraft der Hellen Seite der Macht. Nur, vermutlich ist auch Darth Vader davon überzeugt, dass er zu den Guten gehört. Und es geht ganz sicher nicht darum, sich für seine Mitarbeiter zur allseits beliebten und netten „Ich habe euch alle lieb – Führungskraft“ zu entwickeln. Aber vielleicht lässt sich folgender Wunsch erfüllen:

„Ich möchte mein Geld gern in einer arschlochfreien Zone verdienen!“ Zitat einer Führungskraft in meinen Coachings

… und abschließend noch ein paar Worte zum Thema GELD und Mitarbeiter motivieren.

Geld ist auch keine echte Motivation

… zumindest nicht langfristig. Oder wie lange hat bei Ihnen die Freude über eine Gehaltserhöhung oder eine Prämie angehalten? Einen Tag? Einen Monat? Der Gewöhnungseffekt ist beträchtlich! Spätestens, wenn das Geld ausgegeben ist, ist auch die gefühlte Motivation weg, oder? Ist Geld nicht sogar eher ein „Demotivator“, weil wir davon nicht genug bekommen? Oder weil wir weniger bekommen, als andere? Weil wir möglicherweise weniger bekommen, als letztes Jahr? Oder wir nicht deutlich mehr bekommen, als letztes Jahr?

Viele weitere Informationen und eine Vertiefung des  Themas Mitarbeiter motivieren erhalten Sie natürlich auch in unseren Coachings und Seminaren. So gibt bereits das Grundlagen Seminar Mitarbeiterführung einen wichtigen Einblick in’s Thema. Mit zahlreichen Praxislösungen und Beispielen aus dem Arbeitsalltag bekommen Sie konkrete Instrumente in die Hand, um auch in Ihrem eigenen Unternehmen das Thema Mitarbeiter motivieren – vielleicht anders, als Sie Anfangs gedacht haben – erfolgreich umzusetzen.

Wenn Sie sich grundsätzlich über Coachings oder Trainings für Führungskräfte zum Thema Mitarbeiter motivieren informieren möchten, so rufen Sie uns an (04122-901446) oder schreiben Sie uns ein E-Mail an coach@field-coach.de

Was bringt ein Wohlfühlmanager?

Was bringt ein Wohlfühlmanager

Was bringt ein Wohlfühlmanager? Er ist ja grundsätzlich keine neue Idee …

„Was bringt ein Wohlfühlmanager? Der Ansatz Wohlfühlmanager ist ja nicht wirklich neu. Seit langer Zeit gibt es in Unternehmen einige Mitarbeiter, die sich dem Arbeits- und Gesundheitsschutz widmen. Die Idee des Wohlfühlmanagers geht aber deutlich über diese Aufgaben hinaus. Allerdings habe ich bisher in keinem mir bekannten Unternehmen ein klar umrissenes Anforderungs- oder Aufgabenprofil gefunden. Und vor allem: Auch konkrete Ziele und Zielvereinbarungen gibt es nicht.

Routinierte Unternehmer werden die Rolle des Wohlfühlmanagers (oder auf englisch: Feelgood-Manager) vielleicht eher kritisieren oder sogar belächeln? „Arbeit kann ja keinen Spaß machen“ oder „Da herrscht kein Arbeitsernst“ wird sich vielleicht mancher denken. 

Heute hinterfragt ein verantwortungsvoller Unternehmer natürlich grundsätzlich auch: „Was bringt ein Wohlfühlmanager für mich, meine Mitarbeiter und vor allem für die Unternehmensergebnisse?“ Die beste Unternehmenskultur nützt wenig, wenn das Unternehmen am Markt nicht erfolgreich ist. Daher soll der Wohlfühlmanager nicht nur ein schöner Schein sein, um einen möglichen Betriebsrat zu beruhigen oder gar zu ersetzen ;-). Es muss heute aber nicht mehr wissenschaftlich belegt werden, dass Unternehmen mit motivierten Mitarbeitern einen deutlichen Marktvorsprung haben und im Wettbewerb viel leichter bestehen. Das ist bekannt, oder?

Was bringt ein Wohlfühlmanager?

Zunächst einmal: Ein „schlechter“ Chef wird durch einen Wohlfühlmanager natürlich nicht besser. Ein guter und erfolgreicher Wohlfühlmanager wird sich aber trotzdem vielfach für das Unternehmen auszahlen, denn er hat folgende 12 zentrale Aufgaben und Ziele:

1. Mitarbeiter gehen zumeist optimal motiviert an ihre Arbeit.
2. (Innere) Kündigungen wertvoller Mitarbeiter verringern sich.
3. „Saboteure und Untergrundkämpfer“ kündigen von selbst.
4. Die Anzahl der Krankheitstage nimmt ab.
5. Kommunikation und Team-Arbeit werden besser.
6. Mitarbeiter zeigen Ihr Freude an der Arbeit.
7. Kreativität und Erfindergeist steigen.
8. Fehler werden weniger – und der Lernerfolg steigt.
9. Das Führen von Mitarbeitern funktioniert leichter.
10. Change-Management läuft viel reibungsloser.
11. Unternehmenswerte werden wirklich gelebt.
12. Das Finden neuer Mitarbeiter wird einfacher.

Der Wohlfühlmanager als Wunderwuzzi und Mitarbeiterflüsterer!

Können aber all diese Aufgaben und Ziele allein durch die neue Funktion oder einen neuen Mann oder Frau in der Rolle eines Wohlfühlmanagers erreicht werden? Ich glaube eher nicht! Es ist wohl mehr als naiv anzunehmen, dass eine Person allein ein Unternehmen und seine Werte und seine Kultur so positiv weiterentwickelt. Ich glaube nicht einmal, dass es zielführend ist, auf dem Markt nach einem externen Wohlfühlmanager zu suchen und diesen dann ins Unternehmen zu integrieren. Wenn es in einem Unternehmen einen Wohlfühlmanager geben soll, ist es viel geschickter, dass die Geschäftsleitung einen Mitarbeiter auswählt, den sie für geeignet hält und der vor allem ganz viel Lust auf den Job hat.

Ich halte aber auch noch einen zweiten Weg für clever: Als Chef hätte ich nämlich den Anspruch, das in jedem meiner Führungskräfte zumindest ein kleiner „Wohlfühlmanager“ steckt. Die oben beschriebenen 12 Aufgabenfelder sollte doch zumindest im Ansatz jede Führungskraft beherrschen. Damit würde sich dann auch die Anzahl meiner Wohlfühlmanager und damit die Kraft dieser Idee vom Start an vervielfachen!

Was ist also zu tun?

Die Führungskraft als „Chief of Happiness“?

Natürlich werden die leitenden Mitarbeiter mit dieser Idee nicht überrumpelt. Schnell würden sie sich ansonsten eher negativ darüber austauschen. „Mit welchem Blödsinn kommt der Chef denn jetzt schon wieder um die Ecke“, mögen sich dann einige denken. Und vor allem: „Soll der Chef sich doch erstmal selbst seine Gedanken machen, damit es uns Führungskräften besser geht,“ sind nahliegende Reaktionen, die ich in meinem Coaching-Alltag erlebt habe. Und nicht jede Führungskraft ist grundsätzlich an Weiterbildung interessiert. Es wird also nicht einfach. Aber es gibt auch gute Nachrichten…

Welche Wohlfühlmanager-Kompetenzen braucht eine gute Führungskraft?

Eine gute Führungskraft braucht grundsätzlich eine hohe Kompetenzen-Vielfalt. Sie muss emotional und sozial in ihrer Persönlichkeit gefestigt sein. Hier bedeutet „Selbstbewusstsein“ sich wirklich „selbst bewusst sein über die eigenen Stärken und Potenziale“. Die Führungskraft sollte auf ein sehr großes Repertoire an Kommunikations-Werkzeugen und -Methoden zurückgreifen können, sollte fachlich und menschlich ein positives Vorbild sein,  die Unternehmenswerte aktiv vorleben und große Klarheit zu ihren eigenen Führungsgrundsätzen, -aufgaben und -werkzeugen haben.

All diese wichtigen Themen rund um die clevere Mitarbeiterführung lassen sich im Rahmen von effizienten Field Coachings und Trainings erlernen. Und sie sorgen damit für eine zielorientierte und messbare Persönlichkeitsentwicklung der Führungskräfte.“

Der Autor und Field Coach Volker Skibbe machte sich Gedanken über die Frage: „Was bringt ein Wohlfühlmanager?“  (engl. „Feelgood Manager“). Er ist seit über 20 Jahren Coach und Trainer und betreut Führungskräfte in mittelständischen Betrieben und Großunternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz:

Was bringt ein Wohlfühl-Manager? Diese Frage beantwortet Field Coach Volker Skibbe.
Coach Volker Skibbe begleitet seit vielen Jahren erfolgreich mittelständische Betriebe und Großunternehmen.

Sprechen Sie ihn an und lernen Sie ihn kennen. Er freut sich sehr auf Sie!“

Kontakt:

coach@field-coach.de oder Tel.: 04122-901446

weiterführende Infos:

Lesen Sie auch in der aktuellen Gallup Studie mehr über das Thema Mitarbeiterführung. So verhindern Sie erfolgreich Umsatz- und Ertragsverluste.

Und was sagt Wikipedia zum „Feelgood-Manager“?

Prokrastination – gefährlich gut

Prokrastination

Prokrastination? Erfahren Sie hier mehr:

  1. Prokrastination – warum ist sie grundsätzlich gut?

  2. 7 gute Tipps gegen die gefährliche Aufschieberitis

Prokrastination – warum ist es gut, dass es sie gibt?

Prokrastination bedeutet schlicht das bewusste Aufschieben von Aufgaben. Solange die anstehende Aufgabe für uns nicht akut überlebens-„wichtig“ ist, neigen Menschen dazu, diese Aufgabe eben nicht zu erledigen, sondern sie aufzuschieben. Das heißt natürlich nicht automatisch, dass wir faul sind und es bedeutet auch nicht, dass die aufgeschobenen Aufgaben immer unangenehm sein müssen. Es ist fast schon eine natürliche Reaktion: Warum sollten wir Dinge tun, die unsere Energie vergeuden und uns augenblicklich keinen erkennbaren Nutzen bringen? Das Leben kann durch Prokrastination deutlich einfacher werden. Ist es Ihnen schon einmal passiert, dass sich Aufgaben und Herausforderungen durch’s Nichtstun „aussitzen“ ließen? Haben sich bei Ihnen „Probleme“ auch schon von selbst positiv gelöst? Manchmal ist es sogar äußerst hilfreich, zu „prokrastinieren“, also Aufgaben, die nicht eine akute Handlung benötigen, um uns oder unsere Lieben vor der „bösen Außenwelt“ zu schützen, aufzuschieben.

Im Hausgebrauch sagt man zur Prokrastination auch „Aufschieberitis“.

Solange Sie keine schlechten Erfahrungen mit Prokrastination gemacht haben, tun sie es weiter. Reden Sie sich dabei nur kein schlechtes Gewissen ein: „Eigentlich sollte ich ja jetzt…“ Stehen Sie dazu, dass Sie unwichtige Dinge liegen lassen, auf später verschieben oder gar nicht mehr machen. Das ist eine gute Grundlage, um bewusst „NEIN“ sagen zu können.

Problematisch wird die „Aufschieberitis“ nur dann, wenn es Sie, Ihre Mitmenschen, Ihren Arbeitsalltag und letztlich Ihr Leben nachhaltig negativ beeinflusst. „Eigentlich wollte ich heute den Rasen mähen oder das Zimmer aufräumen“. Diese Aufgaben lassen sich herrlich prokrastinieren, da der Rasen morgen immer noch gemäht werden kann und das unordentliche Zimmer auch noch ein paar Tage auf den Aufräumer wartet. „Eigentlich hätte ich heute ein Bewerbungsgespräch, einen wichtigen Arzttermin oder ein Gespräch mit meinem Coach :-)“ – wer so etwas aufschiebt, lebt in der Gefahr, sein Leben nachhaltig zu verschlechtern.

Ob Prokrastination für uns schädlich ist, oder nicht, liegt also immer auch an der Wichtigkeit der Aufgaben, die wir aufschieben.

„Aufschieberitis“ – und was dagegen hilft

Während das geplante Aufschieben von Aufgaben durchaus sinnvoll sein kann (egal aus welchem Grund), ist das Flüchten in andere, möglicherweise zweitrangige oder weniger wichtige Aufgabenbereiche gefährlich. Wer eine Aufgabe aufschiebt, weil er Angst vor ihr hat, sollte sich stets vergegenwärtigen:

„Nur da, wo die Angst ist, ist auch der Erfolg!“

Jeder, der ein Erfolgserlebnis und das damit verbundene, positive Gefühl hatte, kann für sich feststellen: „Die getane Arbeit erzeugt nur ein echtes Erfolgsgefühl, wenn ich vorher Angst vor ihr gehabt habe!“ Nun ist das Wort Angst vielleicht für manche zu extrem oder hart ausgedrückt. Es lässt sich auch durch „Unwohlsein“, „Unlust“ oder „Vorbehalte“ ersetzen. Aber zur Sicherheit folgt hier noch einmal die Feststellung: Ein wirkliches Erfolgserlebnis stellt sich nur ein, wenn ich vorher Angst bzw. Respekt (o.ä.) vor der Erfüllung der Aufgabe hatte! Anders ausgedrückt: Meine Tendenz zur Prokrastination sorgt letztlich auch für viele positive Erfolgsgefühle – aber nur, wenn ich mich erfolgreich überwunden habe.

Prokrastination ist gut, wenn Sie die richtigen Dinge richtig aufschieben!
Prokrastination ist gut, wenn Sie die richtigen Dinge richtig aufschieben!

7 Tipps gegen Aufschieberitis

Gesunde Prokrastination sorgt für ein entspannteres Leben. Wer es allerdings übertreibt, dem helfen diese 7 Tipps:

  1. Machen Sie eine To do-Liste für den Tag

    Wenn Sie Ihren Tag am Abend vorher planen, die wichtigen Arbeiten auf einer To-Do-Liste notieren und diese sukzessive abarbeiten, überlisten Sie ihren inneren Schweinehunde. Und abends die erledigten Dinge durchzustreichen sorgt für weitere Motivation.

  2. Bestrafen Sie sich selbst

    Sollte es am Ende des Tages noch unerledigte Dinge geben, die Sie unnötig aufgeschoben haben, zahlen Sie z.B. eine Geldstrafe an sich selbst. Die Bestrafung sollte Ihnen weh tun – es ist aber nicht das Ziel, das Sparschwein zu füllen. Wenn Sie für sich andere, bessere Strafen für Ihren bewussten Schlendrian festlegen, ist das natürlich auch in Ordnung.

  3. Zerlegen Sie große Aufgaben in kleine

    Eigentlich ist es ja klar: Rom wurde nicht an einem Tag erbaut. Große Aufgaben dürfen also gern in kleine Häppchen zerlegt werden. Kontrollieren Sie die Erreichung dieser kleinen Aufgaben genau.

  4. Setzen Sie sich nur Ziele, die sie selbst erreichen können

    Bei der Planung und Erreichung der einzelnen Aufgaben sind wir manchmal abhängig von Kollegen, Chefs und Dienstleistern. Benutzen Sie diese nicht als Ausrede für Ihre nicht erreichten Tagesziele! Dementsprechend sollten Sie die Ziele aber auch so formulieren, das andere Menschen möglichst wenig Einfluss auf die Erreichung haben. „Der andere ist Schuld“ ist eine nicht erlaubte Ausrede!

  5. Fangen Sie gleich an

    Menschen, die eher dazu neigen, Dinge aufzuschieben, sollten sich selbst gar keine Gelegenheit dazu geben. „Sofort anfangen“, „sofort starten“, „sofort umsetzen“ muss die Devise heißen und die sorgt dafür, dass Aufschieberitis keine Chance mehr hat.

  6. Möglichst kein Multi-Tasking

    Es ist ja bewundernswert, wenn Menschen anscheinend viele Dinge gleichzeitig machen können. Neue Studien dazu belegen, dass wir wohl tatsächlich die Dinge nicht gleichzeitig, sondern nur in immer kürzeren Zeitabständen hintereinander machen. Ein „gleichzeitig“ soll also gar nicht möglich sein. Nichts desto trotz lassen sich Menschen mit dem Hang zur Prokrastination gern ablenken. Und Multi-Tasking birgt die große Gefahr der Ablenkung. Konzentrieren Sie sich also auf eine Sache und machen Sie nur diese – wenn möglich, bis zum Ende.

  7. Tun Sie sich selbst etwas Gutes

    Menschen, die Dinge aufschieben, tun dies ja meist, weil sie gerade keine Lust dazu haben. Wenn Sie Ihren Schweinehund überwinden konnten und die Dinge erledigt haben, dürfen Sie sich gern dafür belohnen. Und schon im Vorwege lässt sich vielleicht manche Tätigkeit angenehmer gestalten: Höre ich dabei meine Lieblingsmusik oder trinke ich eine gute Tasse Tee? Überlegen Sie einfach für sich selbst, wie sie die scheinbar unangenehme Arbeit angenehmer gestalten können. Dann wird sie ihnen leichter fallen und besser, schneller oder überhaupt erledigt werden.

Mehr über Prokrastination finden Sie auch bei Wikipedia. Wenn Sie Fragen zur Prokrastination und den Umgang damit haben, schicken Sie uns gern ein Mail. Gern geben wir Ihnen auch Tipps zum cleveren Aufgaben-Management. Als Führungskraft laden wir Sie gern zu unseren Seminaren „Führung-Aufgabenmanagement“ ein.

Gallup Studie Führung

Gallup Studie Führung

Schlechte Führung kostet Milliarden
Chefs sind sich der Defizite nicht bewusst
Raus aus dem Führungs-Dilemma
Gute Führung ist lernbar

Führungskräfte führen. Zunächst einmal sich selbst. Viele Führungskräfte in Deutschland sind glücklicherweise in hohem Maße selbstbestimmt – auch, wenn sie das nicht immer wahrhaben wollen. Sie können sicherlich nicht tun und lassen, was sie wollen, kommen und gehen, wann sie wollen – aber sie können meistens Führen, wie sie wollen. Die Hauptsache ist, dass die Zahlen stimmen.

In der aktuellen Gallup Studie Führung wird jetzt erneut aufgezeigt, wie wichtig gute Mitarbeiterführung im Unternehmen ist:

Die Gallup Studie Führung rechnet vor: „Schlechte Chefs kosten die deutsche Volkswirtschaft bis zu 105 Milliarden Euro jährlich.“

Nach Gallup-Berechnungen kostet die innere Kündigung der Mitarbeiter aufgrund schlechter Führung die deutsche Volkswirtschaft insgesamt bis zu 105 Milliarden Euro jährlich!

Gallup Studie Führung
Natürlich können Führungskräfte, wenn sie wollen. Bei den Mitarbeitern ist es übrigens ganz genauso: Gute Leistungen sind möglich!

Die Gallup Studie Führung sagt: „Chefs sind sich ihrer Defizite nicht bewusst.“

Und genau hier liegt der Haken. In punkto Führungsqualität klaffen die Wünsche der Mitarbeiter und die Wirklichkeit in deutschen Unternehmen besonders weit auseinander. Insgesamt sagt gerade einmal jeder fünfte Arbeitnehmer (21 %) „die Führung, die ich bei der Arbeit erlebe, motiviert mich, hervorragende Arbeit zu leisten“. Bei den hoch gebundenen sind es 66 Prozent, bei den Arbeitnehmern mit geringer oder ganz ohne Bindung nur 15 bzw. drei Prozent. Fast jeder fünfte Mitarbeiter (18 %) hat in den vergangenen zwölf Monaten wegen seines direkten Vorgesetzten daran gedacht zu kündigen – in der Gruppe der „Inneren Kündiger“ sogar fast jeder Zweite (45 %). Zwei von drei Arbeitnehmern (69 %) hatten im Lauf ihres Arbeitslebens mindestens einmal einen schlechten Vorgesetzten. Doch die Chefs selbst sind sich ihrer Defizite nicht bewusst – 97 Prozent halten sich selbst für eine gute Führungskraft. Dazu passt auch, dass 2016 nur 40 Prozent der Führungskräfte eine Weiterbildung besucht haben, um den Umgang mit ihren Mitarbeitern zu verbessern.

Unser Standpunkt:

  • Viele Chefs geben ihre Defizite nur ungern zu

  • Vielen Chefs fehlt das Bewusstsein für Führungsfehler

  • Viele Chefs werden selbst wiederum schlecht geführt

  • Gute Führung ist grundsätzlich erlernbar

  • Führungsfehler lassen sich recht leicht vermeiden

  • Der Chef ist nicht für die Motivierung der Mitarbeiter zuständig

Die Gallup Studie Führung bemerkt: „Nur 40% der Chefs haben eine Weiterbildung besucht.“

Wir sagen: „Immerhin haben 40 % eine Weiterbildung besucht. Wir halten diese Zahl für hoch und vielleicht auch etwas geschönt, denn welcher Chef gibt schon gern selbst zu, ein schlechter Chef zu sein und dann auch noch keine Weiterbildung zu besuchen?

Aber letztlich ist es egal, wieviel Mitarbeiter schlecht geführt werden und was das das Unternehmen letztlich genau kostet. Es sollte doch darum gehen, wie sich Führungsfehler vermeiden lassen und wie sich das Eigen-Engagement der Mitarbeiter für ihren Arbeitsplatz und für das Unternehmen steigern lässt.

Raus aus dem Führungs-Dilemma

Seit Jahren, eigentlich seit Jahrzehnten, unterstützen wir Führungskräfte kleiner und großer Unternehmen in genau diesem Bereich. Auch hier bietet sich das „Field-Coaching“ idealerweise an, um Chefs punktgenau in ihrer Führungsrolle zu stärken. Aber das eigentliche Dilemma schlechter Führung ist doch: „Jeder weiß es – aber keiner sagt es.“ Und durch’s sagen, also das „an den Pranger stellen der Führungskraft“ wird es nicht besser – sondern eher schlimmer.

Schlechte Führung und keiner merkt’s?

Ein Beispiel: Eine Kassenkraft bei Edeka, Lidl, Media Markt usw. macht einen Fehler. Sie gibt dem Kunden 100,- € zu viel heraus. Was passiert? Die Kassendifferenz wird schnell bemerkt, es findet ein Gespräch mit der Mitarbeiterin statt. Vielleicht gibt es eine zusätzliche Schulung, vielleicht wird der Schaden durch das Manko-Geld ausgeglichen, vielleicht findet sich ein gnädiger Chef, vielleicht gleicht die Kassiererin die Summe aus dem eigenen Portemonnaie selbst aus. Egal – aber es wurde bemerkt und besprochen.

Ein weiteres Beispiel: Der Chef eines großen Einkaufsmarktes geht morgens in seiner Frührunde durch die Abteilungen. Natürlich findet er überall „Fehler“: Die Werbeware ist nicht korrekt ausgezeichnet, der Warenaufbau stimmt nicht, einige Regale sind leer, mit der Sauberkeit hapert es, und er erwischt einen Mitarbeiter beim Zuspätkommen. Jeder Mitarbeiter, den er trifft, bekommt sein „Fett weg“ (deswegen vermeiden ja auch viele Mitarbeiter den Kontakt mit ihrem Chef). Wenn das dazu führt, dass jetzt einige Mitarbeiter – zumindest für die nächsten Stunden – unmotiviert und innerlich gekündigt auf den Kunden zugehen, hat das immer auch Umsatzverluste zur Folge. Nur – ganz im Gegensatz zur Kassiererin – wird dieser Umsatzverlust nicht bemerkt. Der absichtlich durch den Mitarbeiter verhinderte Unternehmensumsatz ist aktuell nicht messbar – ganz im Gegensatz zum bemerkten Fehler der Kassiererin. Insofern wird der Chef den Fehler nicht bei sich suchen, sondern eher noch mehr auf seine Mitarbeiter schimpfen, die zu wenig Umsatz machen.

Diese Negativ-Spirale hört nur schwer auf, sich zu drehen. Eine Änderung kann zumeist nur der Chef bewirken. Und wenn er jahrelang ungeschickt geführt hat und sich dann „plötzlich“ in seinem Wesen positiv verändert, so glauben es ihm viele Mitarbeiter eh nicht. „Der Hai ist doch niemals Vegetarier geworden!“

Was tun? Gute Führung ist lernbar.

Ja – es gibt Lösungswege aus diesem Dilemma. Und natürlich soll der Chef nach wie vor seine Mitarbeiter auf Fehler und Verbesserungen hinweisen dürfen. In unseren Coachings geht es zuerst immer um die eigene Haltung und Einstellung zum Thema Führung, denn eigene Führungsgrundsätze zu finden, ist wichtig. Erst dann sprechen wir über die Führungsaufgaben und Führungswerkzeuge.

Ein wichtiger Schlüssel: Führungswerkzeuge!

Das Thema Führungswerkzeuge ist dabei besonders spannend. Wie ein Handwerker, der seinen Werkzeugkoffer hat und einen Nagel nicht mit seinem Schuh in die Wand schlägt, hat eine Führungskraft Führungswerkzeuge. Sie erleichtern ihr den Umgang mit den Mitarbeitern und sorgen für klare, berechenbare und vor allem respektvolle und wertschätzende Führung.

Sprechen Sie uns an, wenn Sie das Thema interessiert und Sie mehr wissen wollen: info@field-coach.de

Die aktuelle Gallup Studie Führung finden Sie übrigens hier.

Laterale Führung – der Karriere-Turbo!

Laterale Führung

Laterale Führung: So steigt Ihr Wirkungsgrad und Ihre Kompetenz!

+ Mitarbeiter erfolgreich führen
+ Unsicherheiten überwinden
+ Der Karriere-Turbo
+ Das sind die Instrumente

Laterale Führung – Mitarbeiter erfolgreich ohne Weisungsbefugnis führen

Laterale Führung bedeutet „Führen ohne Macht“: Sie führen also Mitarbeitende, deren Vorgesetzt(er) Sie nicht sind. Hier geht es  darum, Mitarbeiter zu führen, die Ihnen nicht (disziplinarisch oder fachlich) unterstellt sind. So ist es sogar durchaus möglich, das Sie bei Projektarbeiten als Prejektleiter(in) Vorgesetzte „führen und anweisen“ dürfen. Laterale Führung ist zunehmend ein wichtiger Aspekt in der grundsätzlichen Führung von Mitarbeitern.

In vielen Unternehmen verflachen sich – sinnvollerweise – die Hierarchien immer mehr. Und vielfach wird in Projekten gearbeitet, in denen oftmals ganz automatisch die Abteilungs- und Bereichsgrenzen verschwimmen. Effektives und effizientes Arbeiten im Team oder einer Arbeitsgruppe verlangt immer auch einen Koordinator, der die klassischen Führungsaufgaben übernimmt, ohne jedoch – durch das Organigramm belegt – automatisch eine disziplinarische oder fachliche  Vorgesetztenfunktion inne zu haben. Die bewusste und geschickte Führung aller Mitarbeiter ist damit notwendig, um die Projektgruppe und damit das Projekt selbst zum größtmöglichen Erfolg zu führen.

Diese Form der Mitarbeiterführung wird dann oft recht einfach, wenn es sich um den „informell Führenden“ handelt. Der informell Führende praktiziert die vielleicht einfachste Stufe der lateralen Führung, da ihm die Gruppe quasi aufgrund seines Auftretens wie selbstverständlich folgt. Er oder sie wird  Dank seiner/ihrer herausragenden Persönlichkeit ganz automatisch als Gruppenführer anerkennt. Der informelle Führer führt aber meist eher unbewusst, also wie selbstverständlich. Und damit ist ihm seine Führungsrolle gar nicht wirklich präsent. Wer laterale Führung erfolgreich praktizieren will, macht dies zumeist sehr bewusst. Und oft ist er gerade nicht der informell Führende. Unser Seminar „Führung in Projekten“ ist ein schönes Beispiel für das Thema laterale Führung, da ein Projektleiter nicht automatisch auch „Chef“ sein muss und Mitglieder des Projektteams in der Unternehmenshierarchie über ihm stehen können.

Manche Führungskräfte sind mit ihrer Arbeit überfordert.
Der vielleicht wichtigste Faktor der lateralen Führung: Die eigene Unsicherheit zu überwinden.

Ganz wichtig: Die eigene Unsicherheit überwinden

Der erste Mensch, den ich zu führen verstehen muss, bin ich selbst. Eigenführung spielt bei der Führung anderer immer die zentrale Rolle. Selbst bewusst sein, was ich tue, wie ich handle und wie ich damit wirke ist ein wichtiges Thema. Selbst sicher werden ist das Ziel. Das erreiche ich u.a., wenn ich mir selbst vertraue. Und das Vertrauen entsteht wiederum durch das Können, das Beherrschen und den bewussten Einsatz der Führungsinstrumente. Damit wird Selbstsicherheit erlernbar.

Laterale Führung – der „Karriere-Turbo“

Somit lässt sich dieser Führungsstil durchaus schon als die „hohe Schule“ der Mitarbeiterführung beschreiben. Wer Mitarbeiter nicht auch disziplinarisch führt, muss auf die klassische – aber aus unserer Sicht völlig ungeeignete – „Motivierungsmethode Druck“ verzichten. Es gibt keine Angst, keine Peitsche, keine Sporen, keine Drohungen. Die „Dunkle Seite der Macht“ ist bei der lateralen Führung machtlos. Herrlich, oder? Hier zeigt sich also die wahre Führungskraft. Denn wer es schafft, Mitarbeiter ohne hierarchische Drohgebärden erfolgreich zu führen, ist auf dem guten Weg, eine anerkannte und erfolgreiche „disziplinarische“ Führungskraft zu werden. Wer lateral führen kann, führt mit eingebautem „Karriere-Turbo“!

Laterale Führung: Das sind die Instrumente

In unseren Trainings lernen Sie, mit einfachen und klaren Führungsinstrumenten Ihre Teamkollegen erfolgreich zu führen: Lob und persönliches Coaching, fachliches Training, Zielvereinbarungen und Feedbackgespräche sind die Zutaten, die diesen Führungsstil erfolgreich werden lassen. Und ganz wichtig ist die „geheime Ingredienz“, die diese Werkzeuge erst wirkungsvoll machen: Wir nennen sie „dialektische Führung“. Dialektik ist die Fähigkeit, Menschen aufgrund von interaktiv ausgelösten Erkenntnis- und Einsichtsprozessen zu gewinnen, eigene Überzeugungen und Ziele erfolgreich auf andere zu übertragen, sowie kommunikativ Probleme zu lösen.

Hat laterale Führung Zukunft?

Wir denken, dass dieser Führungsstil – neben der Eigen-Führung durch das Team –  möglicherweise die Führung der Zukunft ist. Denn es ist egal, wo Sie als Führungskraft stehen: Sie werden immer stärker zu einem Moderator von Prozessen, der über die Abteilungsgrenzen hinweg Wissen kombinieren können sollte:  Mit dem Ziel, die besten Lösungen für das Unternehmen möglichst rasch und kostengünstig zu erreichen!

Ihre Wahl: Trainer oder Coach?

Möchten Sie im Rahmen eines Seminars oder im Einzelcoaching über die zahlreichen, spannenden Themen rund um die laterale Mitarbeiterführung sprechen? Die Entscheidung liegt bei Ihnen!

Das ist Volker Skibbe, Trainer und Coach mit über 20jähriger Berufserfahrung.

Führungsseminar Ärzte
Volker Skibbe – Coach, Trainer und Autor auf www.field-coach.de

Seit über 20 Jahren ist der Hamburger Volker Skibbe als Coach, Trainer und Berater selbstständig tätig. Seine Kunden schätzen seine hanseatisch-offene Art und seine kreative “Denke”. Er schafft es immer wieder, im Sinne der Kunden gute Anstösse zu geben, die die Mitarbeiter erfolgreich in ihre Arbeit integrieren.

Mit viel Empathie und handwerklichem Können sorgt er stets dafür, dass es für seine Kunden messbare/sichtbare und gute Ergebnisse gibt.

“Behandle einen Menschen nicht so, wie er ist, sondern so, wie Du möchtest, dass er ist!” ist ein wichtiges Credo, dass er lebt.

Für eine Erstberatung steht Ihnen Volker Skibbe gern zur Verfügung. Rufen Sie ihn jetzt an (0171-2723455). Sollte er im Seminar sein, dann schreiben Sie ihm einfach! Er meldet sich umgehend bei Ihnen und freut sich auf das Gespräch.

Hier bei Field-Coach finden Sie außerdem im Bereich „Ansichtsachen“ weitere Ideen, Infos und Meinungen zum Thema (Laterale) Führung.

Sollten Sie einen Coach und Trainer eher in Süddeutschland suchen, so finden Sie auch auf unserer Partner-Homepage www.koerber-seminare.de weitere Informationen

Burnout – in nur noch 72 Stunden!

Laterale Führung

Burnout – der Schuldige ist schnell gefunden!

„Seit dem ich hier arbeiten muss, gar keine mehr!“ ist die oft gehörte Antwort mancher Teilnehmer unserer Trainings auf die Frage nach ihren Hobbies. Zunächst ist hier also gar nicht die Rede von Burnout. Und diese Antwort lässt sich sowohl provozierend, als auch als Hilfeschrei interpretieren. Ich lasse sie heute erst einmal so stehen. Aber dann wird in der Pause weiter diskutiert – über steigende Anforderungen am Arbeitsplatz, zunehmender Konkurrenzkampf, den „unfähigen“ Chef und die daraus resultierende schlechte Stimmung. Der Stress am Arbeitsplatz würde immer größer.

Kein Wunder, wenn Burnouts, also das sich ausgebrannt fühlen, und manche andere, anerkannte psychische Erkrankung deutlich zunehmen. Der Schuldige ist scheinbar ebenso schnell gefunden. Es ist der unmenschliche Arbeitgeber, die Firma, der Chef und Vorgesetzte und seine Forderungen und Ziele, mit denen er die Mitarbeiter traktiert.

Entsteht ein Burnout nur durch Arbeit?

Nur, auch Wikipedia weiß: Das Burnout-Syndrom ist nicht als Krankheit anerkannt, sondern ein Problem der Lebensbewältigung. Und die Betonung liegt hier auf „Leben“ und nicht auf „Arbeit“. In dieselbe Richtung bewegt sich ein weiterer, gern missverstandener Begriff: Die „Work-Life-Balance“! Kurzsichtige betrachten hier das Verhältnis zwischen Sklaverei und Freizeitspaß. Also – „Wie viel Zeit verschwende ich, weil ich ja zur Arbeit gehen muss?“ und „Wie viel Zeit bleibt mir, um die schönen Dinge des Lebens zu tun?“ Die Menschen gehen dabei davon aus, das „Work“ etwas anderes sei, als „Life“. Also Arbeit gehöre nicht zum Leben, und deshalb müsse dort etwas ausbalanciert werden. Arbeit ist meist zuviel da und Leben immer zu wenig! Diese Sichtweise nenne ich eher einen Work-Life-Bullshit!

Entspannung ist das Mittel gegen Burnout.
Entspannung ist ein wichtiges Mittel gegen Burnout.

Keineswegs leugnen lässt sich, dass stressbedingte Krankheiten zunehmen. Stress – wie immer wir ihn auch definieren – gilt vielfach letztendlich als Auslöser für Unwohlsein, Unzufriedenheit und Krankheit. Nehmen wir doch jetzt einfach mal an, dass Stress – ähnlich wie ein Burnout – ein Problem der Lebensbewältigung sei! Was würde das konkret bedeuten?

Die Zeit ist wohl am gerechtesten verteilt!

Unsere uns zur Verfügung stehende (Lebens-) Zeit ist das vielleicht am gerechtesten verteilte Gut auf dieser Welt. Dem Klugen und dem Dummen, dem Schnellen und dem Langsamen, dem Jungen und dem Alten – allen stehen genau 24 Stunden täglich zur Verfügung. In der Woche sind das 168 Stunden. Davon sollten wir pro Tag ca. 8 Stunden schlafen, um gesund zu bleiben, das sind 56 Stunden. Es bleiben also 112 Stunden „wache“ Zeit. Bei einer, sagen wir mal, 40 Stunden Woche, haben wir also immer noch 72 Stunden für die freie Gestaltung der Zeit übrig. Anders betrachtet: Wir haben fast doppelt soviel Freizeit, wie Arbeitszeit. Es bleiben uns also 72 Stunden, dem Burnout zu entgehen.

Macht uns die Freizeit krank?

Kann aller Arbeitsstress wirklich so groß sein, einen Menschen krank zu machen? Ist der Stress im Beruf der einzige Grund für die deutliche Zunahme „berufsbedingter“ Krankheiten? Oder ist es eher der eigene, bewusst oder unbewusst verantwortungslose Umgang mit seiner großen Freizeit? Für viele Menschen – nicht nur Gewerkschaften und Verbände – ist es leicht, dem Arbeitgeber alle Schuld in die Schuhe zu schieben. Und es ist schon gar nicht opportun den Betroffenen selbst und seine eigene Unfähigkeit, die Freizeit und Freiheit zu gestalten, als Grund auszumachen. Aber vor diesem Hintergrund würde die manchmal geforderte Verringerung der Wochenarbeitszeit eher zu noch mehr Stress führen. Vielleicht sollte daher die Arbeitszeit angehoben werden, z.B. auf 45 Stunden? Die so belastende Arbeit würde auf 5 Stunden mehr pro Woche verteilt. Das würde dann für manche Arbeitnehmer rund eine Stunde weniger Stress pro Tag bedeuten!

Weniger Stress durch längere Arbeitszeiten?

Was sich hier ironisch anhören mag, ist durchaus ernst gemeint! Wer seine Freizeit wesentlich damit verbringt, im Internet zu surfen, ständig am Handy oder Tablett-PC für Telefonate, SMS, WhatsApp oder E-Mails erreichbar zu sein, auf z.B. Facebook oder Twitter „social networkt“, am PC oder der Gamekonsole spielt, sich vom Fernsehprogramm berieseln lässt oder sonst wie „abhängt“, kann sich nicht erholen bzw. stresst sich selbst noch zusätzlich.

Und ja – die Belastungen am Arbeitsplatz sind gestiegen. Die Belastungen in der Freizeit aber auch. Vielleicht ist der Freizeitstress sogar noch deutlicher ausgeprägt, weil subtiler und unbewusster, als allgemein vermutet wird. Aber welche Belastung ist wohl schneller und leichter reduzier- oder veränderbar: Die des Arbeitsplatzes, die ja nur rund 1/3 der zur Verfügung stehenden, wachen Zeit ausmacht oder der eigene Freizeitstress, der immerhin rein rechnerisch 2/3 der Zeit in Anspruch nimmt?

Volker Skibbe

Der Author ist Trainer und Coach von Führungskräften und Mitarbeitern namhafter Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sie erreichen ihn unter coach@field-coach.de

Chef Sprüche – muss ein Chef immer hart und unfair sein?

Chefsprüche

Für die meisten Führungskräfte ist die eigene Karriere sehr wichtig. Sei es die Macht, der Status oder das Gehalt, das eine Führungskraft antreibt – meist hat sie, neben ihren alltäglichen Aufgaben und Herausforderungen, immer auch ihre Karriere im Blick. Erfolgreich ist nur, wer aufsteigt. Das schnelle Erklimmen der Hierarchien des Unternehmens wird zur Messlatte des eigenen Erfolgs und viel zu oft hat dies leider auch negative Auswirkungen auf das Ego und damit das eigene, unbewusste Verhalten. Nur nebenbei: So manches Hamsterrad, in dem sich eine Führungskraft aktuell bewegt, schaut von innen einer Karriereleiter sehr ähnlich… :-).

Chef Sprüche – brauchen nur „Intriganten und Drückeberger“?

Doch wer als Führungskraft glaubt, in einem Haifischbecken zu schwimmen, muss sich selbst noch lange nicht wie ein Haifisch verhalten. Es gibt andere Rollen und Strategien für ein erfolgreiches Miteinander und Vorankommen, ohne selbst ein „Intrigant oder Schwein“ zu sein oder genau das Gegenteil, also etwa als „Drückeberger und Speichellecker“ zu gelten. Kluges und wirkungsvolles, cleveres Verhalten innerhalb eines Unternehmens ist erlernbar – oftmals reicht schon der Einsatz des gesunden Menschenverstandes. Faktenorientiertes Verhalten ist enorm hilfreich – und nicht aus negativen Emotionen heraus handeln. „Wer sich über andere ärgert, ärgert sich letztlich doch nur über sich selbst,“ so Unternehmercoach Volker Skibbe. „Wer es für sich selbst schafft, diese Einsicht zu erlangen, hat die besten Voraussetzungen, stets ideale Kommunikationswege zu gehen.“

Chef Sprüche – sind weder hart, noch laut, noch unfair!

Oftmals scheint es so zu sein, als ob genau die Menschen erfolgreicher seien, die sich beim Chef besser darstellen, anderen die Ideen klauen oder die eigene Arbeit auf andere abwälzen. Hinzu kommen noch vermeintliche „Schikanen“ dieser Mitmenschen, die nicht selten im Mobbing enden. Die Initiative „Neue Qualität der Arbeit“ hat in ihrem aktuellen Mobbing-Report festgestellt, dass jeder zehnte Arbeitnehmer im Norden davon betroffen sein soll. Manche Coaches raten hier, Feuer mit Feuer zu bekämpfen: „Schlägst Du mich, schlag ich Dich!“ Das endet dann meist in einer sehr konfliktbelasteten Kommunikation, in der nur noch gilt: „Ober sticht unter“.

Chef Sprüche – Durchsetzungsfähigkeit ohne Ellenbogentaktiken!

In seinen Führungstrainings spricht der Hamburger Unternehmer-Coach Volker Skibbe von ganz bewusst wählbaren Rollen in der Kommunikation. Führungskräfte können sich bewusst entscheiden, ob sie auf der hellen Seite der (Führungs)-Macht oder auf der Dunklen stehen wollen. „Natürlich ist auch ein Darth Vader in seiner Führung erfolgreich“, so Coach Volker Skibbe, „aber wer will schon gern auf einem Raumschiff der dunklen Seite der Macht arbeiten, wenn er die helle Seite kennengelernt hat?“ Wer mehr über Durchsetzungsfähigkeit als Führungskraft erfahren will, schaut sich im aktuellen E-Book: Achtung Führungsfallen! Die 5 fatalen Fehler einer Führungskraft! um.

Chef Sprüche – guter Führungsstil ist lernbar.

Gute Führung  und cleveres Führungsverhalten ist genauso erlernbar, wie jede andere Fähigkeit oder jeder Beruf. Es gibt klare Führungsinstrumente, die jeder Führungskraft helfen, ihren Weg erfolgreich zu gehen. Wer sich im Job durchsetzen will, muss deswegen also noch lange kein Schwein sein. Hartes und unfaires Verhalten von Mitarbeitern und Vorgesetzten trägt auch nicht gerade dazu bei, die oben festgestellten Zahlen der Mobbing-Opfer zu verringern. „Wenngleich ich solche Zahlen eher vorsichtig betrachte“, sagt Unternehmer-Coach Volker Skibbe. „Zum Mobben bzw. gemobbt werden gehören immer zwei!“

Wenn Sie mehr wissen wollen, schreiben sie uns ein Mail an: info@field-coach.de