Die Führungsgrundlagen: Alles beginnt mit Vertrauen!
Wenn es um Führungsgrundlagen geht, steht Vertrauen an erster Stelle. Vertrauen ist die wichtigste Voraussetzung der transformationalen Führung und sicher auch anderer Führungs-„Haltungen“ (Die Worte Methoden oder Stile finde ich nicht passend.) Diese Erkenntnis ist natürlich nicht neu. Nur – wie wird so etwas im Unternehmen ganz praktisch gelebt? Was bedeutet dies für die tägliche Zusammenarbeit zwischen der Führungskraft und Mitarbeitenden?
Angenommen die Führungskraft vertraut dem Mitarbeitenden nicht. Was wird sie normalerweise tun? Klar – sie wird wohl öfter oder genauer kontrollieren, dem Mitarbeitenden „auf die Finger“ schauen, vielleicht mehr Präsenz zeigen: Kurz – ihren Fokus auf diesen Mitarbeitenden legen. Nebenbei: Wer Fehler sucht, der wird auch Fehler finden. Damit erfüllt sich dann die eigene Prophezeiung selbst.
Wie läuft es umgekehrt, also wenn der Mitarbeitende seiner Führungskraft nicht vertraut? Wird er ihre Nähe suchen? Sicherlich nicht. Er wird mehr als notwendige Kontakte meiden. „Gehe nie zu Deinem Fürst, wenn Du nicht gerufen wirst,“ lautet dann das Motto. Der Mitarbeitende lebt eine Vermeidungsstrategie und geht der Führungskraft aktiv aus dem Weg. Damit kann sich natürlich kein Vertrauen aufbauen. Und es ist kein Wunder, das der Mitarbeitende im weiteren die Handlungen seiner Führungskraft nicht verstehen kann.
Halten wir also fest: Bei ähnlicher Ausgangslage ist die Reaktion Führungskraft/Mitarbeitender sehr konträr. Kein Wunder, dass sich beide Parteien in solchen Situationen nicht oder nur schlecht verstehen.
Vertrauen lässt sich aktiv herstellen
Was ist zu tun? Wer aktiv über Führungsgrundlagen nachdenkt, ist schnell in der Zwickmühle. Grundsätzlich baut sich gegenseitiges Vertrauen im Arbeitsalltag eher langsam auf, kann aber rasch zerstört werden. Situativ kann es jedoch ganz anders sein: In einem persönlichen Coaching (= 2er Spaziergang und gegenseitiger Austausch von Haltung, Sichtweisen, Einstellungen, Überzeugungen und Werten) kann von der Führungskraft ein Vertrauensvorschuss angeboten und vom Mitarbeitenden erbeten werden. Hier wird gegenseitiges Vertrauen aktiv aufgebaut. Das Führungswerkzeug „persönliches Coaching“ wird damit zu einem der wichtigsten und grundsätzlichsten Führungsinstrumente überhaupt.
Aus meiner Sicht ist es leider das am wenigsten genutzte Führungstool. Es wird – wenn überhaupt – zu spät oder dilettantisch eingesetzt, also wenn das „Kind schon im Brunnen liegt“. Ideal ist es, wenn die Führungskraft einen neuen Arbeitsbereich übernimmt. Auch junge Führungskräfte können damit die wichtige Arbeitsgrundlage für ein gutes Miteinander schaffen. Regelmäßig und professionell genutzt, trägt es natürlich immens zur Verbesserung des Arbeitsklimas bei.
Unser Autor Volker Skibbe ist seit über 20 Jahren Führungskräfte-Coach und Trainer. Seine Methode der transformationalen Führung ist praxiserprobt, bewährt und wird in vielen Unternehmen umgesetzt.
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